Die Diagnostik in der TCM

Diagnostik in der TCM
Den Menschen mit allen Sinnen erfassen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM benötigt der Therapeut für eine Diagnose keine teuren Apparate, sondern lediglich seine fünf Sinne, seinen Verstand, seine Intuition und sein Einfühlungsvermögen.
Die klassische Diagnostik beinhaltet Betrachten, Fragen, Hören, Betasten und Riechen.
Auf Grundlage der so gesammelten Informationen wird der Zustand vom Yin und Yang eines Menschen beurteilt. Dabei werden die Qualitäten Innen-Außen, Kälte-Hitze und Leere-Fülle unterschieden. Zum Yang gehören der Geist, Körperwärme, Organfunktionen (Organ-Qi) und zum Yin die unterschiedlichen Gewebe, Blut, Essenz und Körperflüssigkeiten.
Betrachten
Zungendiagnostik und äußeres Erscheinungsbild
Allein die äußere Erscheinung, wie Physiognomie, Bewegung und Hautverfärbungen, ermöglicht Rückschlüsse auf bestimmte Ungleichgewichte und Veranlagungen.
Sehr aussagekräftig ist aber vor allem die Zunge des Patienten.
Mithilfe der Zungendiagnose erkennt der Therapeut direkt den Zustand der Organe und die Anwesenheit von Krankheitsfaktoren.
Fragen
Patientenbild und Beschwerdemuster
Das ausführliche Patientengespräch ist eines der wichtigsten diagnostischen Mittel. Es wird nach der Krankheitsgeschichte, Hauptbeschwerden und nach schulmedizinischen Diagnosen gefragt.
Die Traditionelle Chinesischen Medizin kennt außerdem noch spezielle Fragen, die eine klassische Einteilung von Beschwerdemustern erlauben.
Hören
Diagnose mittels Gespräch
Im Gespräch wird vor allem die Stimme des Patienten vernommen. Man hört, ob jemand stark oder schwach ist und welche Emotionen ihn gerade bewegen.
Betasten
Pulsdiagnose, Bauchdiagnose, Tasten
Vor allem während der Akupunktur betastet der TCM-Therapeut seine Patienten und beurteilt den unterschiedlichen Zustand des Gewebes, der Haut, des Bindegewebes und der Muskel.
Die Pulsdiagnose hat einen hohen Stellenwert in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Der Puls zeigt, ähnlich wie die Zunge, ein Bild vom Zustand der Organe und deren Energiefluss auf.
Das Betasten des Bauchs ist eine spezielle Diagnoseform, die energetische Ungleichgewichte aufzuspürt.
Riechen
Ungleichgewichte riechen
Wer eine feine Nase hat kann auch Ungleichgewichte riechen. Hier sind Körpergeruch und der Geruch der Ausscheidungen ausschlaggebend.